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Kröten, Frösche & Molche

Die TK 1 hatte zum 12. März 2024 die Exkursion „Amphibien“ auf dem Abendprogramm stehen. Um kurz nach 18 Uhr traf man sich nach dem Ort Zöschingen an einem kleinen Parkplatz. Die Ausrüstung bestand aus wetterfester Kleidung + reflektierender Westen und einigen Eimern.

Grund: Nach schulseitiger Anfrage der BSH waren wir von Hr. Schmid vom NABU Heidenheim zur Kontrolle der Amphibienzäune eingeladen worden. Die Abendzeit wurde gewählt, weil die Aktivität der Kröten, Frösche und Molche erst bevorzugt in der Dämmerung beginnt.

Nach kurzer Absprache, u.a. mit Hr. Sandtner als weitere Lehrkraft, ging es zu Fuß zum Treffpunkt. Hr. Schmid, der Vorsitzende vom NABU Heidenheim, gab allg. einen kurzen Abriss vom NABU HDH, u.a. der Aufgabe des Amphibienschutzes mit Zaunaufbaus für die Amphibien, inkl. der Kontrolle der Zäune und dem „Transport derer“ zu den nahegelegenen Weiher, weiter.

Langjährig erfasste Bestandeszahlen der Amphibien, bspw. Erdkröten mit 12-14 Hundert pro Jahr, rund 140 Grasfröschen/a, Bergmolchexemplaren mit gut 100 Stk./a, sowie Teich-, Faden-, Laubmolchen ergaben ein Bewusstsein zu dem tendenziellen, aber auch aktuellen Wanderverhalten.

Gefahren für die Amphibien, wie der Straßenverkehr, auch Dezimierung durch Prädatoren, wie Eulen, Störche oder Füchse/ Iltisse u.w. kommen in Frage. Der Neozoon Waschbär spielt eine immer größer werdende Rolle, wobei sich dieser regelmäßig an den Amphibienzäunen und den dort vorkommenden Arten bedient. Weitere Probleme bereiten den Amphibien die Nutzung des Umlandes von Gewässern. Das angrenzende Gewässer wird vom Besitzer, u.a. mit Rücksicht auf die Amphibien bewirtschaftet. Leider wird das umliegende Grünland mehrschürig bewirtschaftet und die Amphibien verlieren teilweise einen wichtigen Sommerlebensraum. Das Gewässer dient den Amphibien vorzugsweise als Laich- und Entwicklungsort, dient aber auch zur Überwinterung, z.B. für den Laubfrosch. Vom Gewässer rückwandernde Amphibien werden ebenfalls eingesammelt und je nach Jahreszeit entweder wieder zurück ins Gewässer oder in  Richtung Winterquartier verbracht.

Nach der Bekanntgabe der Informationen wurden gemeinsam die Zäune kontrolliert. Leider war aufgrund der kühlen Witterung nur eine Erdkröte in den Fangeimern. Da Hr. Schmid aber ein Exemplar eines Bergmochs bereits in seinem Eimer hatte, wurden diese zum nahegelegenen Weiher gebracht und dort eingesetzt. In einem Teil des Weihers, der auszutrocknen droht, wurden Laichballen des Grasfrosches aufgenommen um in tiefere Gewässerbereiche einzubringen. In den weiteren Gewässerbereichen waren Grasfrösche und Erdkröten bereits in größerer Anzahl angekommen und zeigten dank der Dunkelheit ein geringes Fluchtverhalten und eine gute Möglichkeit der Beobachtung.

Gegen 19:30 Uhr wurde dann der Rückmarsch zum Parkplatz angetreten um die weitere Heimfahrt anzutreten.

Fazit: Trotz der kühlen Witterung und dem stagnierenden Wanderverhalten der Amphibien konnte Hr. Schmid einen umfassenden Einblick im Amphibienschutz geben. Dazu gehören auch weitere Aufgaben in diesem Zusammenhang, wie der Erwerb von landkreisgewährten Zuschüssen und Koordinierung des personellen Aufwands um ein solches Projekt durchführen zu können.

Ein Dankeschön an dieser Stelle an Hr. Schmid!

Text und Bilder: F. Frickinger