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Power-to-Heat in Höchstädt

Konzepte zur Bekämpfung des Klimawandels – Technikerschule macht ihrem Namen alle Ehre

An der Technikerschule in Höchstädt stellen alljährlich Abschlussschüler/-innen ihre Projektarbeiten als Teil der Abschlussprüfung vor. Immer wieder überraschen die Abgängerinnen und Abgänger, mit wie viel Kreativität Problemlösungen gestaltet werden.

Gel-Batterien, Feststoff-Akkus, KI, Gaming: Über zwei Tage verteilt präsentierten die angehenden Staatlich geprüften Technikerinnen und Techniker ihre Projektarbeiten zu aktuellen Themen aus Umweltschutz und Informatik.

Eine Schwemme an Batterien von E-Bikes: diese Befürchtung treibt insbesondere Abfallwirtschaftsbetriebe um. Regina Roger entwickelte deshalb ein Rücknahmesystem entsprechender Altbatterien in Zusammenarbeit mit dem Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben. Auch Tatjana Neupert beschäftigte sich mit der Behandlung und Lagerung von brand- und explosionsgefährdeten Lithium-Ionen-Batterien in der Industrie.

Autarke und klimaneutrale Versorgung eines Campingplatz-Waschhauses: kein Traum mehr. Franz Christi entwickelte ein Konzept zur Erwärmung von Trink- und Warmwasser und führte Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit durch. Dabei kann im Zeitraum von März bis September der Wärmebedarf durch Sonneneinstrahlung über eine Photovoltaik-Anlage gedeckt werden. Dieses Power-to-Heat-Konzept kann zudem mit einer Wärmepumpe und einem Stromnetzanschluss flexibel kombiniert werden.

Auch die Digitalisierung kam nicht zu kurz. Ein Abschlussschüler entwickelte eine App zur Lauterkennung mithilfe künstlicher Intelligenz für die Sprachtherapie.

Interessant auch für die Industrie 4.0: Ein weiterer Schüler beschäftigte sich mit der Erfassung und Verarbeitung von Maschinendaten mithilfe eines Mikrocomputers, eines sogenannten Raspberry Pi.

Schließlich nutzte Schülerin Irina Schneider den schuleigenen Acker zur Erforschung der Kohlenstoff-Speicherfähigkeit von Boden und Humus. Insbesondere die Einarbeitung von Laub erhöht das Potenzial zum Abbau des CO2-Gehalts in der Atmosphäre, so ihre Erkenntnis.

Schulleiter Gerhard Weiß stellte auch dieses Jahr wieder fest:Innovative und nachhaltige Ideen wurden in Form von Präsentationen vorgestellt und zeigen den hohen Ausbildungsstand der Technikerschule in Höchstädt mit ihrem Kooperationspartner Berufsschule Lauingen.“

Die „grüne“ Technikerschule Höchstädt/Lauingen führt in zwei Jahren Vollzeit zum Staatlich geprüften Techniker*in für Umweltschutztechnik/Regenerative Energien bzw. Informatiktechnik. Bewerbungen sind möglich. Weitere Informationen zum Schulprofil, zu Bewerbungsvoraussetzungen oder Lehrinhalte unter www.technikerschule-hoechstaedt.de und 09074 / 95 94 – 0. Die Technikerschule bietet eine Schulbesichtigung auf Anfrage an.