Abschlussfeier der Berufsintegrationsklassen
Im Rittersaal des Höchstädter Schlosses fand die Verabschiedung der 34 Absolventen der beiden Berufsintegrationsklassen (BiK) der Berufsschule Höchstädt statt. Der stellvertretende Schulleiter Manfred Bäuml, der die Abschlussfeier moderierte, begrüßte Landrat Markus Müller. Diesem waren die Feierlichkeiten trotz vollem Terminkalender ein besonderes Anliegen. In seiner Ansprache betonte er, die Bedeutung der Integration von ausländischen Mitmenschen in die Gesellschaft. Diese Aufgabe nimmt die Berufsschule Höchstädt in einem außerordentlichen Maße wahr, indem seit mittlerweile zehn Jahren Schülerinnen und Schüler aus den verschiedensten Ländern die deutsche Sprache lernen und auf das Berufsleben vorbereitet werden. Ihr Ziel, den Mittelschulabschluss zu erhalten, haben die Absolventinnen und Absolventen durch die Unterstützung und Förderung der Lehrkräfte und Sozialpädagogen erreicht. Landrat Markus Müller bedankte sich bei der Koordinatorin für die Berufsintegrationsklassen Olga Maciejewski für das große Engagement.
Der Vorsitzende der Unterstützergruppe Asyl/Migration aus Dillingen forderte die Jugendlichen auf, standhaft zu bleiben und ihre Individualität zu behalten. Alle Absolventen haben durch den Abschluss der Beruflichen Integrationsklasse einen wichtigen Schritt in Richtung einer vielversprechenden beruflichen Zukunft geschafft und brauchen keine Angst vor neuen Herausforderungen zu haben..
„Nachdem ihr in kurzer Zeit die Grundlagen für euere künftigen Berufe gelernt habt, könnt ihr heute die Früchte euerer Mühen ernten, wenn sie ab Herbst den Weg in das Berufsleben einschlagen, sollen sie bei Schwierigkeiten ihren Mut nicht verlieren“ so Schulleiter Gerhard Weiß zu den 34 Absolventinnen und Absolventen. .Eine im Herbst anschließende Berufsausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten, Verkäuferin, Maschinenführer oder Anlagenmechaniker wird viele weitere Möglichkeiten eröffnen. Erstmalig werden ab Herbst zehn Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Integration die Modellklasse IVK an der Fachoberschule in Donauwörth besuchen, um die Mittlere Reife zu erreichen. Bisher hatten die Schülerinnen und Schüler die Unterstützung der Lehrkräfte und Sozialpädagogen, um Hindernisse zu überwinden. Der Direktor forderte die Absolventen auf, auch künftig Hilfe im Berufsleben anzunehmen und ihr Ziel im Auge zu behalten.
Die vielen Projekte und Aktivitäten der Schulzeit in den Berufsintegrationsklassen zeigte eine Power-Point-Präsentation, die Helena Ismoilov vom Kooperationspartner Kolping eindrucksvoll zusammengestellt hatte. Die Bilder weckten Erinnerungen und lösten ein lachendes Wiedererkennen bei allen Beteiligten aus.
Für das große Engagement der Lehrer und Sozialpädagogen bedankten sich stellvertretend für alle Mitschüler Israa Al Khayer und Maysam Nabavi in einer launigen Rede, die an Szenen aus dem Schulalltag erinnerte. Die gegenseitige Hilfe und Unterstützung innerhalb der Klasse und durch die Lehrkräfte war für die Entwicklung der Absolventinnen und Absolventen wichtig. Nur so konnten sie den Abschluss erreichen und werden sich gestärkt im Herbst auf den Weg ins Berufsleben machen.
Von der Klassenleiterin der beiden BiK-Klassen Petra Meinikheim erhielten Schülerinnen und Schüler, die wichtige Kompetenzen für das bald beginnende Berufsleben in einem besonderen Maße zeigten, ein Präsent, das der Förderverein der Berufsschule Höchstädt zur Verfügung stellte. Die meisten Praktikumstage absolvierte Ermire Kryeziu Morina, die 58 Tage in Betrieben arbeitete. Mit einem hohen Maß an Pflichtgefühl ist Floresa Cani, die insgesamt nur an vier Tage im letzten Schuljahr fehlte, positiv aufgefallen. Durch herausragende Leistungen mit einem Notendurchschnitt von 1,0 und hervorragenden Ergebnissen in den Kompetenzen zeichnete sich Maysam Nabavi aus. Dieser wird zum neuen Schuljahr die IVK-Klasse besuchen.
Die Schülerinnen und Schülern umrahmten mit eindrucksvollen Beiträgen die Feier, einem albanischen Tanz, der Mut für das Neue und die Authentizität der eigenen Kultur thematisierte, mit einer eigens einstudierten Choreographie, die die Freundschaft der Kulturen darstellte, überraschten Kseniia Tishkina aus der Ukraine und Leuar Gashi aus Albanien und die Schülerin Larisa Kovacevic trug das Lied „Mögen uns die Straßen zusammenführen“ welches das Abschiednehmen beschreibt, mit gefühlvoller Stimme vor.
Anschließend betraten alle Schülerinnen und Schüler der beiden BiK-Klassen die Bühne und erhielten das ersehnte Ergebnis ihrer Bemühungen. Voller Stolz und mit einem strahlenden Gesicht wurden ihnen die Zeugnisse, verbunden mit Glückwünschen, übereicht.
Text: Petra Meinikheim