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August 2020 Energiewende in Guerilla-Manier

Lebensmittel kühlen mit Sonnenstrom

Was haben Digitalisierung und regenerative Energien gemeinsam? Diese Frage wurde bei der Präsentation der Projektarbeiten an der Technikerschule Höchstädt beantwortet:

Eine mobile Balkon-Photovoltaik-Anlage, die flexibel ohne Baugenehmigung in Mietwohnungen aufgestellt und für die ganzjährige Versorgung elektrischer Geräte mit kostenlosem Sonnenstrom eingesetzt werden kann. Alternativ dient sie auch als Begleiter auf Festivals zur umweltfreundlichen Kühlung von Lebensmitteln.

Auch Batterien, die ihre Lebensdauer schnell erreicht haben, gehören der Vergangenheit an: eine organische Redox-Flow-Batterie, deren Elektrolyt aus dem Holzinhaltsstoff Lignin besteht, kann im Gegensatz zu den heute in Elektrogeräten und -Autos gängigen Lithium-Ionen-Batterien problemlos recycelt werden. Da das in regionalem Holz und Pflanzen enthaltene Lignin Konfliktmaterialien wie Kobalt oder Lithium ersetzt, verringert die „Lignin-Batterie“ unsere Abhängigkeit vom moralisch fragwürdigen Abbau dieser seltener Erden. Außerdem fällt Lignin in großen Mengen als Abfallstoff in der Papierindustrie an.

Auch Umwege oder orientierungslose Sightseeing-Touren können schon bald Geschichte sein dank Augmented Reality. Hierbei wird der Smartphone-Besitzer während seines Rundgangs navigiert und mit Informationen zu den örtlichen Gebäuden oder Sehenswürdigkeiten versorgt. Dazu entwickelte der Schüler Sandro Sabella (Bergheim) eine Methode zur technischen Umsetzung in einer App.

Steffen Schmidt aus Löpsingen präsentierte eine wassersparende, intelligente Beregnungsanlage für Tennisplätze.

Die Erstellung eines Back-Up-Konzepts sowie eines Katastrophen-Notfallplans für Same Deutz-Fahr in Lauingen durch Lukas Schuhmacher (Leipheim) oder die Abwehr eines Hackerangriffs auf ein Netzwerk, präsentiert von Tim Sprengart (Holzheim), unterstrichen den Lernerfolg der angehenden Staatlich geprüften Techniker.

Dank der erfreulichen Entwicklung der Schülerzahl musste die Präsentation der insgesamt 13 Technikerarbeiten auf zwei Tage verteilt werden.

Im Bild sehen Sie von links nach rechts: Lehrer Gerhard Sandtner (Höchstädt), Schüler Christoph Sauter (Aletshausen) mit seiner Guerilla-PV-Anlage und Schüler Christopher Kopp (Donauwörth).

Foto: Thomas Mayr