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Lesefestival

Im Rahmen von „Neustart Kultur“ wurden an der Berufsfachschule für Kinderpflege in Höchstädt drei Autor*innenlesungen vom Deutschen Literaturfonds gefördert.

Am 22.06.23 fand ein spannendes Lesefestival für die Schüler*innen – angehende Kinderpfleger*innen sowie die Berufsvorbereitungsklasse 3 - statt. Drei berühmte und vielfach ausgezeichnete Autor*innen, Eva Lezzi, Anna Maria Praßler und Sabine Frank, konnten ihre Kinder- und Jugendbücher präsentieren.

Das Programm war vielfältig: Von aktuellen Bestsellern über Kinder- und Jugendroman bis zum Sachbuch war für jede*n etwas dabei. Die Schüler*innen hatten die einmalige Gelegenheit, die Autorinnen und ihre Werke ganz nah zu erleben und sich nach den Lesungen mit ihnen persönlich auszutauschen.

Sowohl die Schulleitungen Herr Weiß und Herr Rabisch als auch die Fachbetreuungen Frau Trülzsch und Frau Klein eröffneten das Lesefestival mit einer herzlichen Begrüßung und teilten ihre Erfahrungen zum Thema Lesen und die Bedeutung des Lesens für die Jugend mit den Schüler*innen.

Sabine Frank, die sich bei der Umweltorganisation One Earth – One Ocean im Bereich Meeresschutz engagiert, öffnete vor der Klasse K10a das Tor in die Meereswelt und deren „Bewohner“ und entführte ihr junges Publikum in die Welt von „Mats und Pia retten eine Robbe“.

Sowohl zum Beginn als auch während ihrer Lesung erarbeitete sie mit den Schüler*innen Inhalte zum Thema „Meeres-, Natur- und Umweltschutz“. Die einzelnen Darstellungen und Illustrationen veranschaulichten das Gesagte und regten die Vorstellungskraft der Schüler*innen an. Es entstand eine rege Diskussion über die Zukunft, aktuelle Umweltschutzpolitik und die Lösungsvorschläge, um etwas zu ändern. „Ihr sollt Teil der Lösung sein“, sagte die Autorin. Dies nahmen die Schüler*innen ernst und schlugen eine Menge von Lösungen zum Meeresschutz vor. 

Die Kinder- und Jugendbuchautorin Anna Maria Praßler präsentierte ihren Kinderroman "Hinterhoftage" der Klasse K10b. Das junge Publikum war sich einig: Eine Stimme, die beeindruckt. Aber das war nicht alles, was an diesem Lesenachmittag imponierte. Die Autorin brachte ihr Buch den Schüler*innen so sehr nah - es entstand ein Kopfkino, als seien die Schüler*innen wirklich mitten in der Geschichte.

Die Autorin begeisterte ihr junges Publikum auch mit einem anschaulichen Workshop, währenddessen die Schüler*innen ihre eigenen Ideen zum Inhalt des Buches einbringen durften. Zum Schluss gab es noch eine absolute Premiere: Anna Maria Praßler las auch ein Kapitel aus ihrem neuen Kinderroman „Rettet Omas Boa! Mein Zirkus, das Dorf und ich“ vor, der erst im Juli erscheint.

Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe stellte die Kinder- und Jugendbuchautorin Eva Lezzi den Schüler*innen der Berufsvorbereitungsklasse und der Kinderpflegeklasse der 11. Jahrgangsstufe ihren Jugendroman „Die Jagd nach dem Kidduschbecher“ vor, was zu hochinteressanten Diskussionen und tiefgehenden Gesprächen führte. Viele der Schüler*innen der Berufsintegrationsklasse konnten sich mit den Figuren der Geschichte und ihren Erfahrungen identifizieren.

Es ist der Autorin wunderbar gelungen, eine spannende Kriminalgeschichte mit den Milieus jüdischer und muslimischer Familien zu verknüpfen und den Kampf gegen Vorurteile und Klischees darzustellen.

Die Höhepunkte des Lesefestivals waren immer wieder die Gespräche und der enge persönliche Austausch zwischen den Schüler*innen und den Autorinnen. Es sollte nicht nur vorgelesen werden – die Schüler*innen hatten die einmalige Gelegenheit, den Autorinnen ihre persönlichen Fragen zu stellen. In Deutsch und Kommunikation hatten die Schüler*innen mit ihrer Lehrerin Frau Keller sowohl die Bücher als auch den Berufswerdegang der Autorinnen ausführlich erarbeitet und behandelt. Einige Schüler*innen hatten den Auftrag, im Deutschunterricht Referate über die Autorinnen zu verfassen und zu präsentieren. Dies zeigten die Schüler*innen den Autorinnen am Lesefestival sehr stolz und erfuhren Freude pur.

Um die Verpflegung während des Austauschs hatten sich die Praxislehrkraft Frau Weihmayr und ihre Schüler*innen im hauswirtschaftlichen Unterricht gekümmert. Das Lesefestival war mit vielerlei frischen Getränken, Butterbrezen und erfrischendem Obst „versüßt“ worden.

Das Publikum zeigte sich am Ende restlos begeistert - solche tollen kulturellen Veranstaltungen wünscht man sich öfter.

Die Fachbetreuung Frau Klein wünschte sich eine „Lesefestival“-Tradition mit den drei Autorinnen und bedankte sich für den gelungenen, lehrreichen und für die Schüler*innen ganz besonderen Tag.

Sona Klein, FOLin

Bilder von der Veranstaltung:

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