Auszeichnung für Technikerschule
Staatssekretär Tobias Gotthardt würdigt fachliche Leistung der Technikerschule Höchstädt
Auszeichnung an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg erhalten
Wasser, die Kohle der Zukunft. Das wusste schon Jules Verne in seinem Roman „Die geheimnisvolle Insel“. Rund 150 Jahre später beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Technikerschule intensiv im Schulwettbewerb H2@school, veranstaltet von der Landesagentur für Energie und Klimaschutz, mit der Herstellung und Nutzung von Wasserstoff.
Nach mit Bravour überstandener Theoriephase (siehe Bericht hier) waren die angehenden Technikerinnen und Techniker auch in der praktischen Phase erfolgreich. Einen Tag ganz im Zeichen der regenerativen Energien erlebte die Klasse bei der Preisverleihung an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg. MdL Tobias Gotthardt, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, gratulierte ausdrücklich zur fachlich exzellenten Leistung unter den Augen des Hochschulrektors mit Fakultätsleitern beteiligter Studiengänge.
Wasserstoff-Züge auf der Donautalbahn? Welcher Anteil des Energieverbrauchs im Landkreis wird regenerativ erzeugt? Welche Größe hat die optimale PV-Anlage auf dem Schuldach? Ganz im Sinne einer ganzheitlichen Sektorenkopplung führten die Schülerinnen und Schüler Berechnungen zum Wasserstoffbedarf und der damit verbundenen PV-Stromerzeugung im Landkreis durch. Dabei wurden auch eine Agri-Photovoltaik-Anlage für den schuleigenen Versuchsfeld für Landwirte sowie Fassaden-PV-Anlagen in Betracht gezogen.
So simulierte die Klasse mithilfe eines Elektrolyseurs in Miniaturformat die Trennung von Wasserstoff und Sauerstoff durch Strom mit unter Anleitung von StR Dr. Tucher. Sorgfältig dokumentiert wurden beispielsweise auch die Einbußen von Windenergieanlagen aufgrund von Verwirbelungen, simuliert mit einem Föhn sowie einem Bleistift, aber auch die Verschattung von PV-Anlagen. Gab es Schwierigkeiten mit der Versuchsbox, besserten die Schülerinnen und Schüler durch handwerkliches Geschick einfach nach und fanden kreative Lösungen. Zur gesellschaftlichen Akzeptanz von Windenergieanlagen für eine nachhaltige Herstellung von grünem Wasserstoff entwickelten die Schülerinnen und Schüler einen Instagram-Post zur Entkräftung von Vorurteilen.
Dafür bekamen die jungen Hoffnungsträger einen hervorragenden zweiten Platz verliehen unter 25 Teilnehmern, ausgezeichnet mit einer Urkunde und einem stattlichen Preisgeld, der für die Anschaffungen weiter Ausstattung verwendet wird. Schulleiter Gerhard Weiß und Koordinator Thomas Mayr freuten sich den großartigen Erfolg und stellten die herausragende und zukunftsweisesende Bedeutung und Stellung der Technikerschule im Bereich Umweltschutz/Nachhaltige Energien heraus. Auch Lehrer Michael Briegel ergatterte eine Signierung von Professor Michael Sterner, ausgewiesener Experte auf dem Feld der regenerativen Energien, auf seinem Fachbuch. Schließlich bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick in den Methanisierungs-Reaktor der Hochschule zur nachhaltigen Erzeugung von Methan mithilfe von Einzellern. Außerdem wurde in einem Forschungslabor ein Wasserstoffmotor in einem geschlossenen System zur Vermeidung von Stickoxiden vorgestellt.
Auf dem Bild oben v.l.n.r.: Dr. Fabian Queck, MdL Staatssekretär Tobias Gotthardt, Lehrer Michael Briegel, Lehrer Thomas Mayr, Schulleiter Gerhard Weiß, Prof. Michael Sterner, Franziska Bader, Prof. Ralph Schneider, Felix Wendland, Dr. Ulrich Buchhauser, Alexander Krass
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